Auf dem Weg zum Führerschein: Volle Hosen und antike Verkehrszeichen

Leben ohne Führerschein ist am Land nicht so einfach. Man ist angewiesen auf öffentliche Verkehrsmittel und deren eingeschränkte Fahrzeiten oder auf hilfsbereite Freunde, die Taxi spielen. Sonst geht man eben zu Fuß oder fährt mit dem Fahrrad. Trotzdem: Ich habe lange gezögert, den Führerschein zu machen.

Erstens, weil der Spaß immer teurer wird und nur schwer leistbar ist für einen jungen Durchschnittsbürger, der irgendwie über die Runden kommen muss. Zweitens kam auch zeitlich immer was dazwischen: Für die Schule büffeln, in der Arbeit sitzen… Drittens: Schiss. Vor dem Fahren und vor der Prüfungen an sich. Aber nun, allem zum Trotz, ist es endlich so weit: Robert macht den Führerschein!

führerschein passfoto passbild mann fahranfänger
Früher war man bei den Passfotos für den Führerschein noch sehr streng und musste ernste Miene machen. Inzwischen ist ein leichtes Lächeln mit geschlossenem Mund aber erlaubt. Hoffentlich bald auf der schicken rosa Karte!

So einfach, wie ich es mir wünschen würde, ist die Fahrschule nicht. 1.500 Fragen umfasst der Fragenpool für den Auto-Führerschein Klasse B. Die Kenntnisse werden nach Grundwissen und Pkw-technischem Wissen in zwei getrennten Prüfungen abgefragt.

Was nervt sind die vielen verschiedenen Antwortmöglichkeiten bei jeder einzelnen Frage. Bei mehreren Antwortmöglichkeiten ist bei jeder zu entscheiden, ob sie richtig oder falsch ist. Wenn man eine Antwort vergisst oder verwechselt, gilt die Frage als falsch beantwortet.

Gemein sind die Fangfragen, wo sich die Antwortmöglichkeiten oft nur durch ein Wort unterscheiden. Hier kann man schnell etwas verwechseln, wenn man nicht aufpasst. Für jemanden wie mich, der sich leicht verwirren oder verunsichern lässt und oft Dinge durcheinander bringt oder vergisst, eine schöne Herausforderung.

Auf der Zielgeraden zur Prüfung

Der Vortrag geht verdammt zügig und schnell voran. Sehr viel neuer Stoff Tag für Tag, darum muss man sich wirklich fest dahinterklemmen und zuhause immer wieder alles üben und durchgehen.

Vieles von dem, was man erklärt bekommt, vergisst man wohl relativ schnell wieder. Den genauen Wortlaut der Fließverkehrsregel oder der Gegenverkehrsregel zum Beispiel. Manches ist auch einfach nur kurios, wie dieses Verkehrszeichen:

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Na, schon mal gesehen? Es heißt „Laternen, die nicht die ganze Nacht leuchten“ besagt, dass die Straßenbeleuchtung nicht die ganze Nacht eingeschaltet ist und man sein Auto daher selbst beleuchten muss beim Parken in der Nacht. (Wo bitte gibt’s diese Tafeln noch in freier Wildbahn?)

Trotz kniffliger Fragen bin ich mir sicher: Führerschein, bald bist du mein! Wenn nicht jetzt, dann halt beim nächsten Versuch 😉 Ein bisschen übe ich noch, was dank Computerprogramm, App und Handy daheim und unterwegs jederzeit geht. Dann wird’s schon klappen. Und sonst bleibt Plan B: Millionär werden und einen Chaffeur einstellen – man muss ja realistisch bleiben 😉


Voraussetzung um ein KFZ lenken zu dürfen ist in Österreich ein positives ärztliches Gutachten, ein Theoriekurs sowie eine praktische Schulung und das Bestehen der Führerscheinprüfung. Auch ganz wichtig ist ein absolvierter Erste-Hilfe-Kurs. Die Kosten liegen bei durchschnittlich 1.550 Euro für den B-Führerschein.