Tres Hombres zu Besuch im True Fellas Diner – Eine Verkostung der besonderen Art

Wie sieht es mit den Rumkennern und -Spezialisten unter euch aus? Schon einmal etwas von Tres Hombers gehört?

Diesen Herrschaften ist Rum soviel wert, dass sie beschlossen haben, einige Monate Transport dafür in Kauf zu nehmen. Ganz schön verrückt, denn dabei sind sie lediglich mit einem Segelboot, ohne Motor, unterwegs. Die Philosophie dahinter: Luxusgüter wie Rum umweltfreundlich aus der Karibik nach Europa zu schaffen. Und das ist ihnen gelungen. Nicht nur nur für Rum-, sondern auch für Boot-Liebhaber ein spannendes Thema.

Gut, dass das True Fellas Diner am Donnerstag den 09.03. zur Rum-Präsentation lud, denn die beiden Experten von Tres Hombres hatten so einiges zu erzählen.

Christian Knonbauer und Michael Jagersbacher führten durch den Abend. Dabei konnten alle Rumliebhaber und jene, die es noch werden wollten, gemütlich den einen oder anderen Tropfen genießen. Passend dazu ein karibisches Drei-Gänge-Menü von Küchenchef Roland, das sich sehen lassen konnte!

Eine kurze Einführung und Vorstellung des Unternehmens wurde dann auch schon vom ersten Gang abgelöst: Karibische Kartoffelsuppe mit Koriander und Ananas bestreut mit Kokosflocken. Dazu ein 18 Jahre alter europäischer Rum aus La Palma – Ein feiner Start in die Verkostung. Dieser hat im Gegensatz zum karibischen Rum, dem eigentlichen Hauptprodukt des Unternehmens, eine ganz eigene Geschmacksnote. Ich tastete mich nippend langsam vor.

Karibische Kartoffelsuppe mit Koriander und Ananas

Weiter ging es mit der Entstehung des Unternehmens und Fachsimpelei rund um den Rum – Für Kenner aber auch für „Neulinge“, wie ich es einer bin, verständlich erklärt, wie ich finde. Darauf folgte aber auch schon der Hauptgang: Karibischer Schweinebauch.
Obwohl ich eigentlich kein Fan von Mangos bin, schmeckte mir das Chutney in Verbindung mit den Orangen dazu doch ganz gut. Auch die Beilage, Calypso Salat, kann ich nur weiterempfehlen. Dieses Mal wurde ein acht Jahre alter Rum aus Barbados serviert, der schon etwas intensiver schmeckte, und geschmacklich sehr gut zum Hauptgang passte.

Michael beim Verkosten des Old Bajan Rums.

Und was eignet sich am besten dafür um die Zeit zwischen Hauptgang und Dessert zu überbrücken? – Richtig, ein Schluck Rum!

Mit den Worten: „Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn“, wurde der acht Jahre alte Rhum Agricole Vieux von der Insel Marie Galante angepriesen und schon war ich etwas kritisch eingestellt. Ich kann es nicht genau beschreiben, allein der Geruch unterschied sich stark von den anderen beiden. Fazit: Ich gründete also die goldene Mitte.

Zum Abschluss gab es noch die eine oder andere Geschichte aus dem Alltag am Segelboot, welche mit dem Dessert und der letzten Kostprobe abgerundet wurden. Ein karibischer Knödel mit Schokoladen- und Kokosfüllung auf Erdbeersauce mit Pistazien wurde zusammen mit einem 18 Jahre alten Rum aus der Dominikanischen Republik serviert. Die Pistazienstückchen waren liebevoll in den Teig verarbeitet und machten das Ganze zu einem besonders interessantem Geschmackserlebnis in Verbindung mit der Schokoladen-Kokosfülle.

Karibischer Knödel mit Schokoladen/Kokosfülle auf Erdbeeresauce mit Pistazien

Da ich aber schon relativ satt von den vorigen Gängen war und ich auch kein „Schoko-Freund“ bin, gab ich meinen Nachtisch gerne an meine Begleitung weiter, die umso größere Freude damit hatte. Und wir waren uns einig: Auch der Ron Dominican Premium dazu schmeckte hervorragend! Dieser überzeugte mit seinem nussigen Aroma sogar soweit, dass wir uns davon eine kleine Kostprobe für zuhause sichern mussten.

Ein gemütlicher und amüsanter Donnerstag-Abend, bei dem man wenigstens kulinarisch in der Karibik zu sein schien. Nicht nur für Spezialisten, sondern auch für neugierige Mäuler ein spannendes Erlebnis. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn die verschiedenen Sorten von Tres Hombres haben es ganz schön in sich! ; )
Also für alle, die Lust auf mehr bekommen haben und beim nächsten Mal dabei sind:  Auto stehen lassen und lieber ein Taxi für den Nachhauseweg nutzen. Dann kann man den Abend auch in vollen Zügen genießen und auch den einen oder anderen Schluck probieren!

PROST!