Für Andy Witt geht es bergab, damit es bei anderen bergauf gehen kann

Über Stock und Stein geht es den Berg hinunter, jeder Muskel ist in Aktion. Hände und Unterarme werden langsam taub von der wilden Rüttelei. Adrenalin und Freiheit pulsiert durch die Adern. Das ist Downhill-Mountainbiking.

Der Hofstättener Andy Witt kennt dieses Gefühl gut. Seit 10 Jahren ist er dem Downhill-Sport verfallen. „Du kannst dabei deine eigenen Grenzen austesten, körperlich uns psychisch,“ beschreibt er seine Leidenschaft. Kopf und Körper müssen wollen und funktionieren, denn eine solche Abfahrt ist anstrengend und erfordert Kraft und Konzentration.

Andy Witt
Downhill-Biker Andy Witt.

Herumgurken und mehr

„Ich liebe es, bei jedem Wetter draußen zu sein und werde nervös, wenn ich zu lang auf der Couch sitze,“ gesteht der 26-jährige. Zum Radfahren ist Andy bereits mit 12 Jahren gekommen: „Wir haben unsere Räder damals soweit modifiziert, dass wir zumindest in Gleisdorf etwas herumgurken konnten,“ lacht er. „Mit dem ersten selbst verdienten Geld hab ich mir dann ein Downhill-Bike gekauft und dann ging es los.“

Trainiert wird jedes Wochenende, vorzugsweise am Schöckl. Hier findet Andy beste Trainingsbedingugen vor. Unter der Woche trifft man ihn drei bis vier mal im Fitnessstudio. „Für mehr bleibt keine Zeit, wenn man nebenbei noch arbeitet,“ meint Andy.

Eine Abfahrt oder ein paar wenige sind dem ambitionierten Sportler aber mittlerweile zu wenig. Er will mehr. Im August startet Andy daher beim 24-Stunden-Downhill-Rennen am Semmering. 100 bis 120 mal geht es dabei mit dem Lift den Berg hinauf und mit dem Bike wieder hinunter. Drei mal hat Andy diese Herausforderung bereits als Teamfahrer bestritten.

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Von 13. bis 14. August 2016 findet das Downhill-Rennen am Semmering statt. 24 Stunden lang geht es mit dem Lift hinauf auf den Berg und auf zwei Rädern wieder hinunter.

Vom 13. bis 13. August 2016 findet das 24-Stunden-Rennen am Semmering statt. 400 Biker sind dabei am Start. Durchhalten lautet die Devise. Wie will Andy das schaffen? „Keine Ahnung. Viel trainieren, gut ausschlafen, richtig essen, viel trinken und beißen!“

Mehr bewegen als nur das Rad

Diesmal fährt er alleine, und zwar für einen guten Zweck. „Ich will mit meinem Sport mehr bewirken, als nur meine Grenzen auszuloten,“ meint er. Vierundzwanzig Stunden lang wird sich Andy daher schinden und dabei Geld für die Charity-Organisation „Sports for Hope“ sammeln, um dadurch Menschen wieder Hoffnung geben, die diese durch Schicksalsschläge in Ihrer Vergangenheit verloren haben.

In den letzten Wochen konnte Andy bereits einige Sponsoren auftreiben, die pro Abfahrt einen Geldbetrag für Sports for Hope spenden. Das Geld geht an Menschen, die in einer Notlage sind und Unterstützung dringen benötigen. „Ich will mindestens einen vierstelligen Betrag erfahren,“ meint Andy. „Weitere Sponsoren sind da auf jeden Fall willkommen.“

Firmen oder Privatpersonen haben die Möglichkeit, Andy bei seinen 24 Hours for Hope zu unterstützen. Kontakt: andy.witt@gmx.at


Bilder: Lupi Spuma