Altes hat seinen besonderen Reiz, wenn man es mit Jungem kombiniert, oder wie der Volksmund sagt: “Alter Wein und junge Weiber sind die besten Zeitvertreiber!”
Auch in anderer Form macht die Mischung alt-neu einen guten Eindruck: Beim Trödel- und Fetzenmarkt in Ludersdorf beim Praßl.
Hier findet man Schätze, die aus der Zeit gefallen zu sein scheinen: Das hundert Jahre alte Bügeleisen, das Blusenkleid aus den Siebzigern oder die Originalversion des Hämmerchenspiels, mit dem man sich als Kind so manchen blauen Fingernagel geholt hat.
Trödeln darf man am Trödelmarkt aber nicht, denn sonst schnappt sich ein anderer den Schatz! Und das will man dann doch lieber nicht riskieren.
So viel zum Alten – doch wo bleibt das Neue? Das kommt frisch aus den Weinbergen und nennt sich Sturm. Und den gibt’s an der Bar, wo Hausherr Egon Oberhauser höchstpersönlich die Gläser füllt. Das macht er mit großer Begeisterung und der Gabe, seine Gäste gebührend zu animieren.
Der Begriff Fetzenmarkt bezieht sich in Ludersdorf wohl nicht nur auf die “Fetzen”, die es an den Ständen gibt, sondern auch auf den körperlich-seelischen Zustand, in dem sich mancher Besucher zu späterer Stunde auf den Heimweg machen wird…