Tanja Nuster

Weihnachts-Stress? – Ja, bitte!

Nur mehr drei Tage bis Heilig Abend und langsam werde ich nervös. Dieses Jahr gehe ich anscheinend unter die Last-Minute Shopper. Dabei hatte ich mir geschworen alles rechtzeitig und stressfrei zu besorgen. Ende November habe ich bereits erste Geschenke verpackt, seitdem hat sich aber nichts mehr getan. Und der Überblick über fehlende Päckchen ist schon längst verloren.

Auch sonst ist noch einiges zu erledigen und als ob das nicht schon reichen würde, hat mich jetzt eine leichte Grippe erwischt. (Noch immer besser als im vergangenem Jahr, da waren bei uns zuhause nämlich einige genau am Heiligen Abend krank).

Bei vielen geht es zur „besinnlichsten“ Zeit im Jahr auch ganz schön hektisch zu. Jeder scheint gestresst zu sein. So richtig in Weihnachtsstimmung ist keiner, in der Arbeit drehen alle durch, weil dies und jenes noch vor Jahresende zu erledigen ist. Und mit dem Schnee wird´s wahrscheinlich wieder nichts.

Aber was bedeutet eigentlich dieses Wort „Weihnachts-Stress“?

Was stresst die Menschen zur Weihnachtszeit so fürchterlich und was fällt da alles hinein? – Die Geschenke-Suche? Die Zubereitung des Weihnachtsbratens? Die unzähligen Verwandtenbesuche, die nur schwer in den Feiertagen unter zu bringen sind? Und sowieso wäre euch ein ruhiger Heiliger Abend ohne den ganzen Aufwand viel lieber?

Natürlich verlangt ein schönes Fest auch eine gewisse Vorbereitung. Je größer die Familie, desto größer auch der Aufwand. Verständlich, dass man zum schönsten Fest im Jahr alles perfekt haben möchte. Aber seht diesen Stress einmal von der anderen Seite:

Ihr habt noch so viele Besorgungen zu tätigen? – Wahrscheinlich, weil ihr eure Lieben mit etwas Schönem überraschen wollt. Ihr zaubert ein Festessen für die Familie? – Ich schätze, weil ihr das gerne tut und es schön findet, alle zusammen an einem Tisch zu haben. Ihr habt Probleme damit, alle unter einen Hut zu bekommen? – Seid dankbar, dass es so viele Menschen gibt, die ihr besuchen könnt und die sich darüber freuen.

Setzt euch nicht zu sehr unter Druck. Ja ich weiß, leichter gesagt als getan – Aber versucht das Positive daran zu erkennen. Wären da nicht diese ganzen Menschen, die man liebt, hätte man zu Weihnachten auch keinen Stress und man müsste sich auch um nichts bemühen. Wie langweilig wäre es, wenn man ohne Trubel durch den Dezember gehen würde?

Freut euch auf die Feiertage! Nehmt euch Zeit für die Familie! Habt Spaß und genießt den Trubel! Ein volles, chaotisches Haus ist viel schöner, als ein leeres oder ruhiges. Seid dankbar dafür und habt Spaß. Bestimmt sind zwischendurch auch ein paar Minuten Ruhe drin.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein fröhliches Fest.
Genießt es, mit allem was dazu gehört!