zeitungspapier

Wenn du deine Maroni so isst, könnten sie dich umbringen – meint zumindest die EU

Seit Menschengedenken werden Maroni in Papierstanitzeln gerollt aus Zeitungspapier verkauft. Damit ist es jetzt vorbei. Eine EU-Verordnung untersagt die Verwendung von Zeitungspapier als Maronistanitzl. Die Begründung: Die Druckerschwärze auf dem Papier sei nicht hygienisch und daher gesundheitsschädlich.

Bis ersten Dezember müssen die Standler nun ihre Verpackungen umstellen, und zwar auf unbedruckte Papierstanitzl, wie man sie auch für Pommes Frites verwendet. Darüber sind die Standler nicht besonders glücklich, weil das erstens höhere Kosten verursacht und weil zweitens die neuen Stanitzl die Wärme der Maroni schlechter speichern.

WIR OSTSTEIRER stellen uns in diesem Zusammenhang drei Fragen:

  • Wer hat mit dieser Verordnung der Papierlobby zusätzliche Umsätze beschert?
  • Wird damit die vorletzte sinnvolle Wiederverwendung von Zeitungspapier abgeschafft? (Die letzte sinnvolle Verwertungsmöglichkeit ist das Auslegen von Vogelkäfigen mit Zeitungspapier. Abgeschafft wurde zuvor bereits die Verwendung von Zeitungspapier als Klopapier.)
  • Schweben Printzeitungsleser, die vor dem Umblättern die Finger ablecken, in Todesgefahr?

Für die Standler gibt es einen Zeitungspapier-Kompromiss

Die Stadt Graz hat ihren Maronistandlern angeboten, die Zeitungsstanitzel über die unbedruckten Stanitzel zu stülpen. Wir freuen uns auf den Extramüll!