Gleisdorf bauen

Wenn du in Gleisdorf bauen willst, solltest du dich mit diesem Mann gut stellen

Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Und vor den Baustart für dein Traumhaus in Gleisdorf haben sie diesen Mann gesetzt. Oder so. Ihn musst du auf jeden Fall überzeugen, wenn du ein Gleisdorf ein Haus bauen willst. Adi Brunner ist der Chef im Bauamt und somit der Hüter der Architektur, der Bewahrer des Ortsbildes und der Wächter des Bebauungsplans.

Bevor der erste Ziegel gesetzt wird, bevor der Aushub für den Keller beginnt, bevor du deinen Hausplan zeichnen lässt, sogar bevor du überhaupt ein Grundstück kaufst, solltest du dich mit ihm in Verbindung setzen! Sonst könnte dein Traum vom Haus recht schnell ausgeträumt sein…

Indiana Jones im Paragraphendschungel

Keine Sorge, Adi Brunner tut dir nichts. Er ist auf deiner Seite. Auch wenn sein Arbeitsplatz, das Gleisdorfer Bauamt, den gefürchteten Begriff „-amt“ im Namen trägt, brauchst du dich vor dem Kontakt mit Adi und seinen Mitarbeitern nicht fürchten. „Wir sehen uns als Servicestelle für die Bürger und sind dafür da, dem zu helfen, der bauen will, damit er das bauen kann, was er bauen möchte,“ meint Adi.

So gesehen ist Adi Brunner auch der Indiana Jones des Paragraphendschungels. Er lotst dich sicher durch Raumplanungs- und Ortsbildvorgaben, gibt dir Tipps zur Erschließung deines Grundstückes und sagt dir, ob und wie du dein Traumhaus auf deinem Traumgrundstück umsetzen kannst.

So wie bei Daniel Brodtrager. Der 25-jährige möchte gemeinsam mit seiner Freundin Nina sein Elternhaus in Gamling um einen Zubau erweitern. Dafür braucht er eine Genehmigung des Bauamts. Bei der Bauverhandlung mit Adi Brunner durften WIR OSTSTEIRER live dabei sein.

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Bauherr Daniel Brodtrager

Geschmiedete Nägel und Detektivarbeit

„Das Bauvorhaben der Familie Brodtrager ist nicht ganz unkompliziert,“ erzählt Adi auf der Fahrt zum Termin. „Auf einen vorhandenen Keller soll ein Zubau kommen. Das Problem ist, dass dieser Keller so alt ist, dass es dafür keine Baubewilligung gibt.“ Früher nahm man das nicht so genau, erfahren wir.

Da reichte oft der Handschlag des Bürgermeisters, und der Bau konnte losgehen. Heute regelt die Bauordnung, wie mit solchen Altbeständen zu verfahren ist. Alles, was vor 1969 gebaut wurde, gilt laut Bauordnung als rechtmäßiger Bestand. „Erzählen kann aber bald wer, dass der Keller schon so lange steht,“ schmunzelt Adi. Seine Aufgabe ist es, diese Angaben zu überprüfen.

Das hat er bei seinem letzten Termin bei den Brodtragers gemacht. Die reinste Detektivarbeit! Anhand der verwendeten Ziegel und des Deckenaufbaus konnte Adi das Baujahr des Gebäudes eingrenzen. Auch der Mauerverband, also das Legemuster der Ziegel, gab ihm Anhaltspunkte. Feinheiten wie geschmiedete Nägel in der Kellertür waren das letzte Indiz: Dieser Bau ist alt genug, um rechtmäßiger Bestand zu sein. „Manche versuchen schon zu schummeln und nachträglich etwas auf alt zu machen, aber da kommt man drauf,“ erzählt Adi. Verzwickt, denn dann heißt es unter Umständen, dass man das Bauvorhaben vergessen kann.

Grüppchen oder keine Grüppchen?

Daniel Brodtrager und sein Vater Lorenz warten schon auf uns, ihren Baumeister haben sie zur Unterstützung dabei. „Schaut gut aus,“ meint Adi, als wir in die Einfahrt einbiegen. „Da dürfte es heute keine Probleme geben.“ Probleme, erzählt Adi, erkennt er schon von Weitem. „Bei manchen Verhandlungen wird schon gestritten, bevor ich überhaupt da bin. Wenn alle zusammenstehen, ist meistens eh nix. Wenn sich mehrere Grüppchen bilden, wird’s interessant.“

Dann haben meistens Nachbarn etwas gegen den Bau einzuwenden, und es liegt am Bauamtsleiter, die Wogen zu glätten: „Es braucht oft sehr viel Überzeugungsarbeit, aber in den meisten Fällen findet sich eine Lösung.“ Vor allem, wenn Grundstücke schon sehr lange brach liegen, müssen sich die Nachbarn erst an den Gedanken gewöhnen, dass hier gebaut werden soll.

Bei Daniel ist das nicht der Fall. Ein ruhig gelegenes altes Haus, daneben das Wirtschaftsgebäude und ein Kellerstöckl, das schon erste Spuren von Bauarbeiten trägt. „Schaut gut aus,“ meint Adi. „Da machst noch eine Absturzsicherung hin, dann passt’s,“ gibt er dem Bauherren noch mit auf den Weg. Wie, und das war’s jetzt? So schnell und einfach geht das?

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Viel gibt es nicht mehr zu tun bei der Bauverhandlung. Wichtige Details wurden bereits vorab geklärt.

„Wenn die Nachbarn keine Einwände haben, ist die Bauverhandlung eine einfache Sache. Alle wichtigen Themen werden sowieso schon vorab besprochen,“ erklärt der Bauamtsleiter. Der Bescheid kommt dann per Post. Auch Bauherr Daniel ist zufrieden: „Die Zusammenarbeit mit dem Bauamt hat super funktioniert, ich habe gute Infos bekommen.“ Und Papa Lorenz? Der meint: „Mich stresst sowieso nichts mehr,“ und scheucht die ganze Gesellschaft in den Garten, wo bereits Kaffee und Kuchen warten.

Darüber freut sich Adi besonders, denn nicht immer wird er so freundlich empfangen. Bauvorschriften können zu Unmut führen, wenn sich die Vorstellung des Bauherren nicht mit ihnen vereinbaren lässt. Schuld ist dann natürlich der Bauamtsleiter. Wer jedoch meint, mit bösen Worten oder gar mit dem Geldkuvert Regelungen lockern zu können, beißt bei Adi auf Granit: „Wenn ich etwas bewillige, das nicht passt, bin ich selber dran. Dann steh ich mit einem Bein im Häf’n, weil ich für jeden Patzer hafte! Ans Baugesetz hat man sich zu halten, doch glücklicherweise lässt das in manchen Bereichen etwas Spielraum. Wir versuchen immer, eine Lösung zu finden, um so viel wie möglich umsetzen zu können.“

Ans Umsetzen kann sich jetzt auch Daniel machen. Bald will er mit Freundin Nina in den neuen Zubau einziehen. Dass davor noch viel Arbeit auf ihn wartet, schreckt ihn nicht. „Wenn du was Altes herrichtest, kommen immer Dinge auf dich zu, mit denen du nicht rechnest. Ich bin handwerklich recht geschickt und kann viel selber machen. Die heiklen Sachen übernehmen Firmen, Pfusch brauch ich nicht.“ Papa Lorenz nickt bekräftigend und fügt ernst hinzu: „Da schau i schon, dass der Bub keinen Murks macht!“ „Der Papa ist halt der Papa,“ grinst Daniel. „Der macht die Bauaufsicht und weiß alles…“


Info: In Gleisdorf bauen

Wenn du in Gleisdorf dein Haus bauen willst, setz dich frühzeitig mit dem Bauamt in Verbindung. Die Mitarbeiter beraten schon vor dem Grundstückskauf und loten die Möglichkeiten der Bebauung aus.

Grundstücke in Gleisdorf kosten zwischen 45 und 120 Euro pro Quadratmeter in den neuen Ortsteilen. Direkt im Stadtgebiet gibt es zwar noch einige bebaubare Grundstücke, die sind aber selten zu haben und mit Preisen bis zu 450 Euro pro Quadratmeter auch nicht gerade günstig.

Je nach Ortsteil gibt es unterschiedliche Regelungen für Parkplätze und Begrünung (vorwiegend im Stadtgebiet), die Farbgebung des Gebäudes, die Größe und die Dachform. Diese Regelungen orientieren sich an gewachsenen Strukturen und Entwicklungsperspektiven. In Nitscha gibt’s zum Beispiel kein Pultdach, in Frankenberg schon. Darum unbedingt vorher informieren!

Sponsored Post: Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Gleisdorf