Wenn selbst Kühe nicht richtig ticken …

Es ist wieder so weit: Am 30. Oktober 2016 gibt es eine Stunde geschenkt, denn die Uhr wird nachts um 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr und damit von Sommerzeit auf Winterzeit zurückgestellt. Ab diesem Zeitpunkt herrscht also wieder die normale Zeit, die wir umgangssprachlich als Winterzeit bezeichnen. Mit dieser Zeitumstellung ist die Nacht entsprechend eine Stunde länger; Langschläfer finden zumindest für diese Nacht mehr Zeit zum Träumen. Die Zeitumstellung zurück zur Normalzeit findet jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober statt. Ab dieser Zeitumstellung gilt für die kommenden fünf Monate die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) und es wird morgens früher hell und bereits nachmittags finster.

Bei sensiblen Menschen besteht das Risiko, dass die Zeitumstellung die „innere Uhr“ aus dem Takt bringt. Denn schon kleine Veränderungen können unseren Schlaf-Wach-Zyklus stören. Für die Mehrheit ist der Wechsel zur Sommerzeit zwar belastender, weil dabei eine Stunde verloren geht. Aber auch im Winter kostet die Umstellung Energie. Der Körper muss sich innerhalb von kurzer Zeit anpassen.

Auch Tiere haben eine innere Uhr

Viele Menschen beklagen sich über die Zeitumstellung, nur wir wissen zumindest darüber Bescheid und können uns darauf einstellen. Für Tiere hingegen ist es oft nicht so einfach, denn die können ihren biologischen Rhythmus nicht so leicht ohne Wissen anpassen.

Peter Adler aus Brunn ist Landwirt aus Leidenschaft. Ihm ist das Wohlergehen seiner Milchkühe sehr wichtig. Für ihn selbst ist die Umstellung auf die Winterzeit erfreulich, aber das Vieh leidet (und dadurch auch die Milchproduktion). „Die ersten drei bis vier Tage bereiten wir die Kühe eine halbe Stunde früher vor, danach eine ganze.“ Es dauert mindestens eine Woche, bis sie sich eingewöhnt haben, meint Peter Adler. Die Zeitumstellung hat für die Tiere viele Nachteile und auch die Qualität so wie Quantität der Milch kann sogar beeinträchtigt werden. „Erstens sind sie dann schon hungrig, weil sie von der Sommerzeitumstellung noch so gewöhnt sind, dass sie schon Frühstück bekommen. Auch die Euter können zum schmerzen anfangen, wenn sie noch nicht gemolken wurden. Außerdem sind sie sehr unruhig, das ist ganz deutlich spürbar.“

Sinnvoll wäre es also, auch Haustiere langsam auf die Zeitumstellung vorzubereiten, vielleicht jeden Tag 10 Minuten länger, um die Routine langsam umgewöhnen zu können.