Beim Geocaching begeben sich Menschen, ausgerüstet mit Smartphone oder GPS-Gerät, auf Schatzsuche. Diese Schätze, meistens kleine Behältnisse wie Frischhaltedosen, verstecken sich überall an öffentlichen Plätzen. Mit Hilfe einer App und ein bisschen Gehirnschmalz lassen sich die Caches aufstöbern.
Weltweit sind Millionen solcher Caches versteckt – im Wald und auf der Wiese, aber auch in der Stadt. In Weiz und Gleisdorf stolpert man alle paar Schritte über einen Cache – sofern man weiß, wie er zu finden ist. In der gesamten Oststeiermark verstecken sich hunderte dieser Caches – die Karte (Titelbild) zeigt es.
Cache oder Rohrbombe?
Ein solcher Geocache sorgte nun in Graz für Riesenwirbel. Den Sonntag Nachmittag nutzte ein namentlich nicht bekannter Geocacher dazu, einen Cache unter einer Metallstiege am Bahnhofsgürtel zu deponieren. Dabei wurde der Mann von Passanten beobachtet. Die beiden Zeugen holten den verdächtigen Gegenstand – ein ungefähr 15 Zentimeter langes Plastikröhrchen mit grünem Schraubverschluss – aus dem Versteck und brachten ihn zur Polizeiinspektion Hauptbahnhof.
Es folgte ein Einsatz des Entschärfungsdiestes samt Sprengstoffspürhund – die Experten fanden nach der „gesicherten Öffnung“ des Gegenstandes allerdings nur ein Geocaching-Logbuch, einen Bleistift und einen Magnet…
Aufpassen beim Verstecken von „Schätzen“
Nervosität macht sich breit: Als Folge dieses Vorfalls bittet die Polizei nun, das Verstecken von so genannten „Geocaches“ in von der Öffentlichkeit gut wahrnehmbaren und stark frequentierten Bereichen zu unterlassen.
Weiters gibt die Polizei Tipps zum richtigen Umgang mit sprengstoffverdächtigen Gegenständen: niemals berühren oder bewegen, sofort die Polizei über Notruf verständigen, Fundort bis zum Eintreffen der Polizei absichern.
Was meint ihr: Panikmache oder verständliche Vorsicht? Kann man so noch cachen gehen? Hinterlasst uns bitte eure Meinung im Kommentarfeld!